2019

Begleitung von einem Pilotprojekt "Sexuelle Prävention" 

 

Es hat sich herausgestellt, dass viele Eltern zwar ein gewisses theoretisches Wissen über sexualisierte Gewalt haben, dass sie aber weder über derzeitige Präventionsansätze und noch über Hilfsangebote durch Beratungsstellen ausreichend informiert sind. Viele Eltern glauben, dass die Kleinkinder (3-6 Jahre) und Kinder (7-10 Jahre) noch zu jung sind und die Aufklärung kognitiv nicht verarbeiten können. 

In Elternabenden wird das Thema sexualisierte Gewalt (z.B. Geschwisterinzest oder sexuelle Gewalt unter Gleichaltrigen) thematisiert. Es werden u.a. geplante Unterrichtseinheiten vorgestellt, um so die Eltern in das geplante Unterrichtsgeschehen einzuweihen und das immer noch mit Tabu besetzte Thema zu entkrampfen, ohne es zu verharmlosen.

Den Eltern werden Interventionsmöglichkeiten aufgezeigt, falls sie sie bei ihrem Kind sexuelle Gewalterfahrungen vermuten, und ihnen Kontaktadressen der regionalen, zum Thema arbeitenden Einrichtungen zu vermitteln.

Des Weiteren erhalten Eltern Literaturhinweise oder Empfehlungen für Spiele, CDs oder Internetseiten. 

Präventionsarbeit ist besonders dann sehr erfolgreich, wenn die Eltern mit den Themen sexualisierte Gewalt und Sexualität möglichst früh, offen und unverkrampft in Kontakt gebracht werden. 

Kinder werden sich eher öffnen, wenn diese Themen im Elternhaus nicht tabuisiert sind und ein freies Sprechen über Sexualität selbstverständlich ist.

 

Ich habe dabei ehrenamtlich eine Grundschullehrerin zur Prävention von sexualisierter Gewalt in Karlsruhe begleitet.